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Gasthermentausch Glossar

 

Die wichtigsten Begriffe rund um den Gasthermentausch

Abgasklappe

Elektromotorische Abgasklappen sind Apparaturen an Gasgeräten, die in der Abgasanlage eingebaut den Zug in der Abgasanlage unterbrechen, wenn das Gerät nicht in Betrieb ist. Überwiegend sind sie nach Vorgabe des Rauchfangkehrers bei so genannten Abgassammlern eingebaut und dienen dazu, daß die Abgase anderer Gasgeräte, die ebenfalls in den gleichen Kamin münden, nicht austreten können. Abgasklappen werden mittels zusätzlich einzubauenden Schaltmodulen oder Optionsplatinen gesteuert.

Abluftventilatoren / Dunstabzugshauben

Abluftventilatoren (Ventilatoren, Dunstabzugshauben und alle sonstigen Gebläse, die Luft direkt nach außen oder in einen Schacht blasen) können in der Wohnung - und nicht nur im Raum, wo sich der Ventilator befindet - einen Unterdruck erzeugen. Die Folge: Als Druckausgleich werden die Abgase der Kombitherme / Heiztherme aus dem Kamin in die Wohnung zurück gesogen. Kohlendioxyd aber insbesondere Kohlenmonoxyd können dabei zu Vergiftungen und zum Tod führen.

Lösungen:
- Verriegelung / Sperrschaltung: Ein Schaltmodul bzw. eine Optionsplatine wird in die Kombitherme eingebaut. Eine elektrischen Verbindung zum Abluft-Ventilator schaltet diesen aus, sobald und solange die Therme in Betrieb ist und Abgase produziert.
- Demontage des Abluftventilators: Sollten Aufwand und Kosten für den Einbau einer Sperrschaltung zu hoch sein, dann muß der Ventilator demontiert werden.
- Ein Zuluftschacht oder eine Lüftungsklappe können ausreichende Luftzufuhr gewährleisten. Der Installateur muß dann in Form eines Gutachtens bestätigen, daß genügend Zuluft das Entstehen eines Unterdrucks ausschließt.

Außenwandthermen oder raumluftunabhängige Gasthermen

Heizthermen oder Kombithermen mit einer geschlossenen Brennkammer. Frischluft und Abgase werden in jeweils eigenen Rohren von außerhalb der Wohnung angesaugt bzw. hinaus geblasen. Zumeist werden dabei Rohr-im-Rohr-Systeme verwendet. Gasthermen mit geschlossener Brennkammer werden auch für die so genannten LAS-Kamine verwendet.

Gasversorger

Das Unternehmen, das das Leitungsnetz für die Gasversorgung errichtet und aufrecht erhält. In Wien ist das WIENGAS und in im wesentlichen EVN. Ihnen muß der Installateur jeden Austausch bzw. Wechsel von Gasgeräten in Form der Installationsanzeige melden. Der Austausch bzw. die sicherheitstechnischen Rahmenbedingung werden nach Vorankündigung durch den Gasversorger auch Vorort kontrolliert. Unbedingt erforderlich auch der Endbefund des Rauchfangkehrers.

Heizthermen

Wandhängende Gasgeräte, die nach dem Durchlauferprinzip das Wasser in der Heizungsanlage erwärmen. Üblich sind Modelle zu 10 kW, 18 kW und 24 kW Nennwärmeleistung. In Kombination mit einem indirekt beheizten Warmwasserspeicher (zu 70, 120, 150 und 200 Liter) können sie auch zur Warmwasserbereitung verwendet werden. Man nennt diese Kombination auch Wärmezentrum.

Indirekt beheizte Warmwasserspeicher / Boiler

Warmwasserspeicher mit unterschiedlichem Fassungsvermögen (50, 70, 120, 150, 200 Liter), die in Form von wandhängenden (50 und 70 Liter) oder Boden stehenden Warmwasserboilern von einer Heiztherme über einen Wärmetauscher (indirekt) betrieben werden. Heiztherme und indirekt beheizter Warmwasserspeicher bilden zusammen das "Wärmezentrum"

Installationsanzeige

Die verpflichtende Meldung des Installateurs an den Gasversorger, wenn ein Gasgerät ausgetauscht wurde. Nicht gemeldete Gasgeräte können vom Gasversorger gesperrt werden.

Kaminbefund

Zu unterscheiden sind Kamin-Vorbefund und Kamin-Endbefund. Beide werden vom zuständigen Rauchfangkehrer ausgestellt. Der Vorbefund ist vor der Montage eines neuen kamingebundenen Gasgeräts (Heiz- oder Kombitherme, Heizkessel, durchlauferhitzer) vom Rauchfangkehrer einzuholen. Nach erfolgter Montage des Gasgeräts durch den Installateur stellt nach neuerlicher Begutachtung der Rauchfangkehrer den Endbefund aus. Dieser ist für die ordnungsgemäße Abnahme durch den Gasversorger (WIENGAS, EVN) unbedingt erforderlich.

Kamingebundene oder raumluftabhängige Gasthermen

Gasthermen mit einer Abgasanlage, die in einen Kamin mündet. Die Verbrennungsluft wird dem Aufstellungsraum entnommen. Deshalb auch die Bezeichnung raumluftabhängige Gasthermen.

Kombithermen

Ein wandhängendes Gasgerät, das sowohl ein Gerät zur Warmwasserbereitung wie ein Heizgerät in sich vereint. Die Kombitherme arbeitet nach dem Durchlauferprinzip, d.h., Warmwasser wird bei Bedarf und nicht auf Vorrat erwärmt. Die Warmwasserleistung ist mit 10 bzw. 13 Liter pro Minute begrenzt (Wasser wird dabei um ca. 30 - 35 ° Celsius erwärmt). Üblich sind Modelle mit 18 kW und 24 kW so genannter Nennwärmeleistung. Damit sind 150 m2 bzw. 200 m2 Wohnfläche (Altbau mit ca. 3 m Raumhöhe) beheizbar. Beide Modelle gibt es als raumluftabhängige Kamingeräte und als raumluftunabhängige Außenwandgeräte.

Leistung - Belastung

Die Nennwärmeleistung gibt in kW den Leistungsbereich des jeweiligen Gasgeräts an. Bei Heiz- bzw. Kombithermen liegen die Werte zwischen den Mindest-Nennwärmeleistungen (ca. 6, 10 und 11 kW) und den maximalen Nennwärmeleistungen (10, 20 und 24 kW). Zwischen Mindest- und maximaler Nennwärmeleistung passt sich das Gasgerät ja nach Bedarf selbst an. Die Nennwärmebelastung gibt den Verbrauch an. Dieser liegt bei den üblichen 92% Normwirkungsgrad moderner Gasthermen um ca. 10% über den Werten der Nennwärmeleistung.

Mindestabgastemperatur

Die heute aktuellen Gasthermen haben gegenüber ihren Vorgängermodellen einen höheren Wirkungsgrad. Das führt dazu, daß die Abgastemperaturen bei gleicher Leistung geringer sind. Um den notwendigen Zug / Auftrieb der Abgase zu garantieren bzw. Kondensation im Kamin zu verhindern, schreibt der Rauchfangkehrer im Kaminvorbefund Mindestabgastemperaturen in Form von Mindestbelastungen (in kW) vor. Die dazu notwendige Änderung der werkseitigen Einstellung an der Gastherme nimmt der Installateur im Rahmen der Montage vor. Er muß diese Einstellungsänderung per Schild oder Etikette am Gerät kenntlich machen. Dies wird vom Rauchfangkehrer (Kamin-Endbefund) und vom Gasversorger kontrolliert.

Raumtemperaturregler

Anhand einer Temperaturskala einstellbarer Regler, der die Raumtemperatur nach einem Sollwert regelt. Raumthermostate gibt es als reine Ein-Aus-Schalter ohne Uhr und Programmierung und als programmierbare Raumthermostate mit Uhr. Die mit einer Analoguhr (Ziffernblatt) ausgestatteten Raumthermostate der Vergangenheit wurden überwiegend durch digitale Raumthermostate mit Display und verschiedenem Leistungsumfang abgelöst.

Schaltmodul

Schaltmodule oder auch Optionsplatinen dienen der Steuerung von elektromotorischen Abgasklappen. Sie sind nicht werkseitig in der Platine / Elektronik des jeweiligen Gasgeräts (Kombitherme, ...) integriert, sondern müssen zusätzlich vom Installateur / Elektriker eingebaut werden.

Sperrschaltung - Verriegelung - Soloschaltung

Schaltmodule, Relais oder Optionsplatinen, die Ventilatoren und Dunstabzugshauben im Zusammenspiel mit raumluftabhängigen kamingebundenen Gasthermen steuern. Ventilatoren und Dunstabzugshauben, die Abluft nach außen blasen, erzeugen in der Wohnung einen Unterdruck - soweit Fenster und Türen dicht sind und es keine Zuluftöffnungen gibt. Ein Unterdruck würde aber die Abgase der in Betrieb befindlichen Gastherme aus dem Kamin zurück in die Wohnung saugen - was tödlichen Folgen für die Bewohner haben könnte. Eine so genannte Sperrschaltung verhindert, daß Ventilatoren bzw. Dunstabzüge zeitgleich mit der Gastherme laufen: Über ein Schaltmodul werden Ventilatoren abgeschaltet, sobald die Therme zwecks Heizen oder Warmwasserbereitung in Betrieb geht.

Wärmezentrum

Die Kombination aus Heiztherme und indirekt beheiztem Warmwasserspeicher. Ein Wärmezentrum hat den Vorteil, daß es die optimale Dimensionierung der Heiztherme mit hohem Warmwasserkomfort (je nach Bedarf dimensionierter Warmwasserspeicher) vereint.